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geboren
am 21.11.1946 in Dortmund
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1966
- 1973 Studium der Philosophie, der Anglistik und der Allgemeinen
Sprachwissenschaft in Düsseldorf, Cambridge und Hamburg
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1973
Promotion Hamburg
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1978
Akademischer Rat
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1974
- 1985 Mitarbeit in der Arbeitsgruppe Umwelt Gesellschaft Energie an
der Universität Gesamthochschule Essen (Leitung: Klaus Michael
Meyer-Abich)
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1988
Habilitation (Essen)
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1993
Professor für Philosophie an der Universität Dortmund
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1996
Professor für Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf
Forschungsschwerpunkte
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Ethische
und anthropologische Grundlagen- und Anwendungsprobleme der modernen
Medizin: Organtransplantation, Reproduktionsmedizin, Sterbehilfe,
Verteilungsgerechtigkeit im Gesundheitssystem, Stammzellforschung,
Gentechnik.
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Ethische
Probleme im Spannungsfeld von Transhumanismus und Biokonservativismus:
Inwieweit dürfen und sollen wir die Natur des Menschen verändern?
Hat die Unterscheidung von Künstlichkeit und Natürlichkeit ethisches
Gewicht?
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Anthropologie
und Neurophilosophie: Probleme des Epiphänomenalismus.
Emotionstheorien.
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Schopenhauerforschung.
Kernaussagen
Religiöse
Überzeugungen, Einstellungen und Gefühle sind eine wichtige
Motivationsquelle für die Moral. Als Begründungen, oder als
Kriterien dafür, welche moralischen Grundsätze richtig und angemessen sind,
sind die meisten religiösen Glaubenssysteme (vor allem
die theistischen) aus theoretischen wie pragmatischen Gründen nicht
geeignet. Das theoretische Problem besteht darin, dass jeder
Versuch, moralische Normen mit Berufung auf den Willen Gottes
oder die Aussagen heiliger Schriften zu gründen, in einen logischen Zirkel
führt, da angesichts der Unbestimmtheit und Auslegungsoffenheit der
“Offenbarung” für eine verbindliche Auslegung bereits
moralische Kriterien in Anspruch genommen werden müssen.
Auch dann, wenn sich ein göttlicher Wille eindeutig ermitteln
ließe, stellte sich für eine religiöse Ethik dieselbe Frage
wie für alle anderen obersten Prinzipien: die Frage nach unabhängigen
Gründen für ihre Autorität. Das pragmatische Problem
besteht darin, dass sich diese Frage bei einer religiösen Ethik
schärfer stellt als bei Vernunftethiken, vor allem wegen
der geringeren Aussichten, für die Anerkennung der
jeweiligen Normautorität einen Konsens zu erreichen.
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